Bei dieser Tour fiel uns auf, dass wir diese Strecke anders empfunden haben, als es im Fahrradbuch beschrieben wurde.Wir empfanden sie NICHT als durchgehend kindgerecht und so einige Teilabschnitte wären z.B. für gehandicapte Fahrradfahrer oder Elternteile mit Fahrradanhängern, nicht zu bewältigen gewesen.
Dann war es für uns völlig ungewohnt, unsere Trinkflaschen nicht regelmäßig auffüllen zu können, obwohl man relativ viel Wasser verbrauchte, da man zwar viel Gegenwind hatte, aber sehr wenig Hecken oder Sträucher, die genau diesen hätten abhalten können. Einmal mussten wir so quasi „notfallmäßig“ unsere Flaschen auf einem Friedhof nachfüllen. Es gab weit und breit nicht einmal ein Haus oder Gehöft, wo man um Wasser hätte bitten können.Und Geschäfte, Kioske oder Supermärkte gab es schon garnicht. Ganz selten mal ein Cafe oder eine kleine Gaststätte. Und daß Dänemark ein sehr plattes Land ohne wesentliche Steigungen ist, kam uns auch anders vor 🙂
In diesem Sinne war es eine recht ursprüngliche Tour! Leider mussten wir sie in Flensburg dann abbrechen, da es durchgehend anfing zu regnen. Und das auch nicht nur für einige Stunden, sondern tatsächlich am Stück.
Mitleid hatte dann am Flensburger Bahnhof die Bahnhofs-Mission mit uns. Sie versorgte uns mit einem warmen Aufenthaltsraum und heissem Kaffee. DANKE dafür! Ohne unser Wissen funkten diese netten Leute nach Osnabrück durch, dass 2 völlig durchnässte Radler dort nett empfangen und zum richtigen Zug geleitet werden sollten. Das genau geschah dann auch dort. Und das alles ohne unser Wissen. Auch nach Osnabrück ganz herzliche Dankeswünsche.
…und so ging es los…..
Start in Münster frühmorgens nach Hamburg, um dort umzusteigen in eine Bahn nach Flensburg
nicht viel los im Radabteil ab Hamburg
…dann Umstieg in die komfortablen dänischen Züge
auch die Abteile sind etwas bequemer als in deutschen Zügen
Viborg, unserem Ausgangsort in Dänemark
und in dieser Stadt waren auch die ersten Radweg-Schilder zu finden.
unser erstes Übernachtungsquartier in Viborg, der „Rindsholm Kro“
Start gen Flensburg; bei Nebel, mutterseelenallein unterwegs, vorbei an Hügelgräbern
Abzweig gen Jelling, wo wir ein historisches Wikingerschiff besichtigen wollten
um dorthin zu kommen, stand uns eine rasante Steilabfahrt bevor, die wir im flachen Dänemark nicht vermutet hätten
…angekommen !
am alten Wikingerschiff
auf der Weiterfahrt kamen wir an einem der ältesten Runensteine Dänemarks vorbei
dann kamen typisch dänische bergauf/bergab-Strecken ohne Ende und ohne Schutz vor dem Wind, durch Sträucher oder Hecken
und es gab auch unerwartet viele fiese lange Steigungen, allerdings auf gut asphaltierten Wegen
danach kam dann der Straßenbelag ( Schotter und Steinchen) , der uns dann fast durchgehend begleitete bis kurz vor Flensburg
die nächste Übernachtung war in Vejle, wo auch unsere Fahrräder trocken übernachten konnten
entlang an schön geschnitzten, lebensgrossen Holzfiguren, die verschiedene Themen darstellten, z.B. Viehtreiber, die dem Oksenvej ja auch den Namen gaben, oder dem Wanderer mit der Jakobsmuschel vor der Brust,
auch kamen wir an der angeblich ältesten dänischen Brücke vorbei, die ohne Zement oder ähnliche „Klebemittel“ zusammenhielt
…. weiter Richtung Vojens
diesmal über Sandpisten
um n Vojens im „Hotel Pauli “ zu übernachten
das nennt man wohl „Zimmer mit Dusche“……
eine alte Tingstätte , einer der sehr selten anzutreffenden Kaufmannsläden ,und der „Geburtsort des Bommerlunders“ 🙂 begegnete uns
da das Wetter wieder deutlich schlechter wurde, was ein gespenstisches Ambiente ergab, dank doppelter Hügelgräber,
starteten wir vorsorglich in Regenkleidung für Fahrrad und Fahrer durch…..
was die beste Idee dieses Tages war, denn es regnete sich ein….
was uns dazu brachte, nach einer Übernachtung in Flensburg unsere Planung zu ändern und den Heimweg per Bahn anzutreten
was aber gar nicht so einfach war, aber mit Hilfe der Bahnhofsmission gelang